Otto Kiep

Diplomat

* 7. Juli 1886 Saltcoats

† 26. August 1944 KZ Plötzensee

Wirken

Otto Kiep wurde am 7. Juli 1886 in Saltcoats in Schottland als Sohn eines deutschen Konsuls geboren. In England und Deutschland studierte er Rechtswissenschaften und trat dann in den diplomatischen Dienst des Reiches ein.

Nach dem Krieg wurde er der Friedensabordnung in Versailles zugeteilt und nahm später auch an den Konferenzen in London 1921, Genua 1922 und wieder London 1924 teil. Inzwischen war er bei den Gesandtschaften im Haag, in Budapest sowie bei der Botschaft in Washington tätig gewesen, bis er 1923 als Vortragender Rat in die Reichskanzlei kam. Nach Bildung des Kabinetts Luther beauftragte ihn dieser im Januar 1925 mit der Leitung der Presseabteilung der Reichsregierung in der Stellung eines Ministerialdirektors. Im Dezember 1926 wurde K. als Botschaftsrat zur Deutschen Botschaft in Washington versetzt und am 1. April 1931 Generalkonsul in New York als Nachfolger des nach Deutschland zurückkehrenden Geheimrats von Lewinski. Dort geriet er immer mehr infolge seiner, das NS-Regime ablehnenden Haltung in Schwierigkeiten, namentlich nachdem er an einem von der Stadt New York gegebenen Essen zu Ehren von Albert Einstein teilgenommen hatte. Er beantragte daher selbst seine Abberufung, die im September 1933 erfolgte.

Seine Ablehnung des Regimes ...